Heide 2019

 

Am 26. September 2019 ist unsere Gruppe nach Heide in Holstein gefahren und hat dort die Offene Kirche besucht. Pastorin Tanja Sievers nahm sich viel Zeit, uns durch das Gebäude zu führen. St. Jürgen ist eine alte Kirche, mitten auf dem Marktplatz in Heide gelegen, Nachfolgerin von zwei Holzbauten aus dem 16./17. Jahrhundert.Tief sind wir in ihre Vergangenheit eingetaucht: in die Auseinandersetzungen der Dithmarscher Bauernrepublik und in die Wirren der Reformationszeit, die im Tod Heinrich von Zütphens sogar einen Märtyrer hervorbrachte.

 

Auch die Baugeschichte kam nicht zu kurz: beeindruckend der Südanbau mit seinen schönen Buntglas-Osterfenstern, der barocke Altar im Chorraum sowie Einzelstücke noch älterer Altäre, eine ganz wunderbare Holztaufe, die heute noch in Gebrauch ist, die Renaissance-Kanzel mit Inschriften auf Plattdeutsch.

 

Dann aber eine Zäsur: die Defizite des Kirchenraums. Zum Beispiel liegt der Boden des Südanbaus so deutlich über dem Niveau des Hauptschiffs, dass es unmöglich ist, von dort aus Großveranstaltungen wie Konzerte oder auch den Weihnachtsgottesdienst mitverfolgen zu können. Auch weisen die Wände des Anbaus Schäden auf, und der Eingangsbereich ist viel zu dunkel.

 

Daher hat sich die seit 2014 fusionierte Gemeinde Heide mit einem Kirchenumbau ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Das Niveau des Südanbaus wird abgesenkt, mit einer Glasschiebewand soll dort ein neuer Gemeinderaum für unterschiedliche Nutzungen entstehen. Man plant eine Verbindung zwischen Kirche und ehemaligem Pastorat, in die diakonische Bereiche integriert werden. Frau Sievers sprach von einer Vision der Kirche als „neuer Mitte Dithmarschens“ mit neuer Orgel und neuer Platzierung der alten Bauschätze mit besserer Beleuchtung. 

 

Die Kirchengemeinde hat bereits in den Findungsprozess Architekten, Bausachverständige und den Denkmalschutz einbezogen und wirbt um Spenden und Unterstützung. Sie hat sich zur Finanzierung des Vorhabens aber auch von anderen Gebäude trennen müssen. Unsere Gruppe war beeindruckt von diesem Projekt und wünschen den Heidern gutes Gelingen!

 

Wie immer wurden wir zum Abschluss verwöhnt: Kaffee und Kuchen im Restaurant „Marktpirat“ schmeckten vorzüglich. Wer sich durch diesen Bericht angesprochen fühlt und unsere Gruppe „Offene Kirche“ unterstützen möchte, ruft Frau Zeidler im Kirchenbüro an. Wir freuen uns immer über Verstärkung.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0