Loegumkloster mit Überraschung
Zu zehnt sind wir von der „offenen Kirche“ diesmal mit unserem Pastor nach Loegumkloster in Däemark gefahren. Dort begrüßte uns Wolfgang Dibbern, Gemeinde- und Kirchenführer mit einer überraschenden Nachricht: da die Klosterkiche im Augenblick mit hohem Aufwand saniert wird, ist eine Besichtigung nicht möglich.
Trotzdem ließ die Führung, die uns von außen viele Einzelheiten dieses faszinierenden Zisterzenserklosters nahebrachte, nichts zu wünschen übrig: Wir erfuhren viel von der Baugeschichte, die sich von Osten ausgehend nach Westen vorschob und die Elemente von Romanik und Gotik umschloß, vom Leben der Mönche, die seit 1173 dort wohnten, vom harten Klosterleben, mit dem die Brüder den Weg zu Gott suchten, von den durch die Klosterordnung des Ordens vorgeschriebenen Schlaf- und Wachzeiten, von der Ernährung der Brüder, von ihrer Kleidung, und gewiss auch von ihrem auf das Jenseits gerichteten Glauben.
Und weil die Kirche nicht zu besichtigen war, wies uns unser Führer auf die bewegte Geschichte des Ortes an sich hin, auf die deutschen Grabsteine im Friedhof in der Nähe des Klosters, die nachträglich an die Schlachten des 19. Jahrhunderts und die Katastrophe des 1. Weltkriegs gemahnten; auf das 1973 vom dänischen Königshaus gestiftetes Glockenspiel, das aus Gründen des „Lärmschutzes“ heute nur noch zu bestimmten Stunden am Tag genutzt werden darf.
Wir erfuhren, dass der Schloßanbau, der ab 1641 aus Abbruchmaterial des seit 1548 nicht länger genutzten Klosters entstand, heute als Fortbildungsstätte für Pastoren genutzt wird. Ein als „refugium“ in den neunzehnhundertsechziger Jahren an das Kloster angebauter Gebäudeteil lädt zu Besinnung und Einkehr ein. Dort kann man „Abstand finden vom Stress des Alltagslebens“, wie unser Führer sich ausdrückte.
Eine weitere Schuleinrichtung für Kirchenmusik liegt nicht weit entfernt. Genau wie das kleine Cafe, in das wir zum Schluss einkehrten, und uns bei unserem Führer für seinen engagierten, humorvollen Vortrag bedankten.
Bei Cafe und Kuchen erfuhren wir unser nächstes Exkursionsziel, die berühmte Oktogonkirche von Rellingen. Dorthin wollen wir im September 2015 fahren. Wenn Sie Lust haben, uns zu begleiten und sich überhaupt für die Möglichkeiten der Offenen Kirche in St. Andreas in Haddeby interessieren, nehmen Sie Kontakt auf mit Herrn Witold Chwastek, Tel. 04621 990117 oder dem Kirchenbüro 04621 32421.
Herr Dibbern und neun interessierte Kirchenführer
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